Bild einer Einseifung

Eingeseift von Lady Velvet Steel

Die Uhr tickt. Ich nähere mich der Berliner Ringbahnstraße. Dank google maps konnte ich mich über die ungefähre Lage des Studio Lux informieren. Was sagt dies aber schon aus? Entscheidend ist, was den Klienten erwartet. Wie wird die Session ablaufen? Werden die Erwartungen befriedigt?
Der Zeitpunkt des Erscheinens bei Lady Velvet Steel rückte heran. Jetzt am Eingang eines eher unscheinbaren grauen Gebäudes an der mit „Studio Lux“ beschrifteten Klingel läuten. Eine auf mich höchst kultiviert klingende Stimme bat einzutreten und erklärte den Weg. Im hinten liegenden Gebäudeteil hatte ich erneut zu läuten, worauf sofort geöffnet wurde.
Jetzt stand die Herrin vor mir, adrette, sportliche Erscheinung, kultiviert in jeder Hinsicht, eher dezentes, für das landläufige Bild einer Domina keineswegs typisches Make-up. Ich wurde in das Studio geleitet. Das Angebot eines Mineralwassers nahm ich gerne an. Wir nahmen in bequemen antiken Sesseln Platz.

Die Situation ist zwiespältig: zum einen freundliche Begrüßung, zum anderen die Erwartung eines Akts gewollten und doch kaum genau planbaren Abgestraftwerdens, was diverse Utensilien und die düstere, kellerartige Atmosphäre des Raumes noch unterstreichen. In einem ausführlichen Gespräch kann ich meine Erwartungen, Vorlieben und Tabus schildern. Die Lady hört offensichtlich interessiert zu, macht sich Notizen. Mir ist bewusst, dass dieses Vorgespräch auch für die Meisterin von ungewöhnlicher Wichtigkeit ist, da es für sie das erste Praktizieren eines eher ungewöhnlichen Fetischs ist. Die Ernsthaftigkeit, mit der das Vorgespräch geführt wird, beruhigt mich dahingehend, dass die Meisterin die Aufgabe äußert wichtig nimmt, aber auch wichtig in dem Sinne, dass es bei meiner in Bälde folgenden Behandlung keine halben Sachen, keine Gnade, keine Nachsicht geben könnte. So viel vorweg: Ich suche eine Dame, die mir gehörig den Kopf wäscht, und zwar im wortwörtlichen Sinne. Was ich benötige und erhoffe, ist eine mitleidlose Einseifung, die sicherstellt, dass ich mit allen Sinnen nur noch Seife fühle, schmecke, rieche, sehe. Jeder Quadratmillimeter meines Köpfleins soll also eingeseift und eingeschäumt und geschrubbt werden. Gesicht, Haar, Nase, Augen und Mund müssen Bekanntschaft mit reinigenden Substanzen machen. Und auch innerlich kann die Reinigung erfolgen. Vorab schlug ich zwei Ideenskizzen für ein Rollenspiel vor. Dass diese die Gnade der Meisterin fanden, machte mich zufrieden, ließ aber auch die Befürchtung aufkommen, dass ich das, was ich vielleicht zu leichtfertig mir zutraute und Lady Velvet Steel vorschlug, auch tatsächlich werde erleben und ertragen müssen. Wir entscheiden uns für das große im Erdgeschoss liegende Zimmer als Ort der Behandlung, in dem schon in weiser Voraussicht eine etwa 3 m x 3 m große, schwarze Kunststofffolie ausgebreitet war. Zudem stehen auf einem Tisch eine emaillierte Waschschüssel und ein Wasserkrug bereit. Hier also soll ich meine Behandlung erfahren. Da mir die Strenge von Lady Velvet Stell von Berichten aus dem Internet bekannt ist, versuchte ich mir auszumalen, was mich erwarten könnte und wie die Meisterin mit den bereitliegenden Utensilien an mir hantieren könnte.

Nun bereitet sich die Meisterin in einem anderen Raum vor und auch ich kann mich auf die Session vorbereiten. Ich wähle eine hockende Position in der Mitte der schwarzen Folie. Das ist die vorerst letzte Entscheidung, die ich selbst treffen kann. Bald werde ich der Meisterin gehören.

Schritte kündigen das Erscheinen der Meisterin an. Sie betritt das Behandlungszimmer. Welch eindrucksvolle Erscheinung: Das Haar streng zu einem Zopf gebunden, Ausdrucksweise klar und gefühllos. Attribute einer Wissenschaftlerin, für die Mitleid ein Fremdwort sein dürfte. Nun wird mir klar, dass eines der beiden Rollenspiele Realität werden wird: Die Meisterin gibt eine Wissenschaftlerin, deren Tierliebe so weit geht, dass Tierversuche für die Kosmetikindustrie nicht am Tier, sondern an einem ihrer Studenten, den ich geben muss, praktiziert werden. Die Fülle der bereitgestellten Seifen, von Schaumbad, Flüssigseife und Rasierschaum, lässt mich stumm werden. Mir wird eröffnet, dass ich nun unterschiedliche Versuchsreihen durchleben werde und dass meine Reaktionen akribisch dokumentiert wurden.

Die Behandlung beginnt. Flüssigseife, recht kalt, ergießt sich über mein recht lichtes Haar. Kreisende Handbewegungen verteilen die Masse im Haar. Nur eine Sekunde darf ich hoffen, dass dies eine gewöhnliche Haarwäsche werden würde. Dem ist nicht so und wird so nicht sein. Sofort verteilt die Meisterin weitere Seife im Gesicht. Instinktiv schließe ich die Augen, als die seifengefüllte Handfläche mit mäßigem Druck mein Gesicht überstreicht. Kunstvoll massieren die Finger der Meisterin meine Augenlider, mit zunehmendem Druck Seife in die Augen pressend. Ein erstes Brennen ist zu vernehmen. Nach Zugabe von etwas Wasser wird die Seife zum Leben erweckt und dünnflüssiger Schaum fließt ins Gesicht, die Augenhöhlen füllend, wobei die Meisterin natürlich ganz und gar nicht verhinderte, dass der Schaum den Lidspalt passieren kann. Über meine Empfindungen werde ich natürlich befragt. Als ich Antwort gebe, ist mir klar, dass auch der Mund noch eingeseift werden dürfte. Dem ist so. Eine große Bürste, mit der man üblicherweise Wände streicht, wird mit Schaumbad getränkt und sogleich über meinen eben noch geöffneten Mund in ausnehmenden Bewegungen geführt, die bald den ganzen Kopf erfassten. „Mund auf!“ Diesem Befehl folgte ich instinktiv, so dass sich sofort meine Mundhöhle mit bitterem, nach einigen Minuten leicht brennenden steifem Schaum füllt. Da ein bereitgestellter Spiegel es auch mir gestattete, meine armselige Erscheinung zu betrachten, öffne ich die Augen und sah mein eingeseiftes Gesicht. Der steif aufgeschlagene Schaum macht es mir möglich, die Augen problemlos zu öffnen. Dies bleibt der Meisterin nicht verborgen: „Schön die Augen offen lassen. Mal sehen, wie du auch auf Schaumbad reagierst“. Nun sind meine geöffneten Augen von einer Schicht konzentrierten, cremigen Schaumbads bedeckt, das durch heftige Bewegungen mit beiden Händen einmassiert wird. Ein heftiges Brennen setzt ein, das die Augen schließen lässt. Auch der Mund wird nochmal eingeseift. Nunmehr sollen Seifen getestet werden: „Mund auf!“, „Weiter!“ Ein Stück Seife wandert in meinen Mund und wird dort gefühlvoll hin und her bewegt. (Zum Glück, dachte ich mir, geht dieser Teil der Behandlung gesittet ab. Noch muss ich keine Seife kauen…). Die Seife wird tief in die Mundhöhle geschoben, welche den vorher schon vorhandenen Schaum in die Tiefen des Rachens bewegt, so dass dieser nur noch heruntergeschluckt werden kann. Nun wird der mit Gewalt zurückgezogene Kopf notdürftig abgespült, was keiner Erlösung gleichkommt, da das Wasser nur den Schaum mobilisiert und in alle Körperöffnungen fließen lässt. Jetzt kommt eine andere, stark parfümierte Seife an die Reihe, um im Mund getestet zu werden. Meine Lage ist recht bescheiden, da die eingeführte Seife einem Knebel gleich mit Bändern im Nacken gegen Ausstoßen meinerseits gesichert wurde. Immer wieder werde ich gezwungen, die Augen zu öffnen, was nur unter Schmerzen gelingt. Noch mehr Energie kostet es, die Augen offen zu halten. Nein, die Meisterin kennt kein Mitleid! Es setzt eine Ohrfeige, weil ich die Augen nicht offen halten kann. Ein Blick in den Spiegel lässt Augenäpfel erkennen, deren Farbe sich nicht wesentlich von meiner schon geröteten Gesichtshaut unterscheidet. Mit einem Stück weiterer Seife wird nun kräftig über Haar und Gesicht gerieben. Da dieses Seifenstück schon mehr als einen Tag in Wasser eingeweicht wurde, bildet sich sofort ein dichter Schaum in unerwartet großer Menge, wobei mit jeder Minute des Einseifens mehr und mehr von der weichen, beinahe pastösen Seife abgetragen und in Haar und Gesicht deponiert wird. „Los Augen auf! Oder muss ich böse werden!“ Noch böser?! Denke ich. Oh Gott, stehe mir bei. Ich gehorche. “Weiter auf!“ Was meine Augen nun sehen ist das strengen Antlitz der Meisterin und ihre mit Seifenschaum bedeckten Finger, die nur den Zweck verfolgen, zwischen Ober- und Unterlid ihre seifige Fracht zu entladen. Jetzt ist der Schmerz nicht mehr auszuhalten. Ich schüttle meinen Kopf. „Du hast es so gewollt! Kopf nach vorn auf den Boden.“ Nun kommt jener Teil der Abstrafung, der das weithin bekannte Markenzeichen von Lady Velvet Steel ist. Schlag auf Schlag prasselt auf meinen Hintern, ohne dass die Intensität nur eine Winzigkeit nachließ. Glücklicherweise macht der von hinten aufsteigende Schmerz das Brennen in den Augen etwas vergessen. Danach eine kurze Pause. Ich nutz die Gelegenheit, mir den Schaum aus den Augen zu wischen. „Was ist denn das?! Wer hat dir das erlaubt?!“ Ich weiß, dass mich Strafe treffen muss. In die große Waschschüssel werden Wasser und Schaumbad gegeben, dazu Rasierschaum. Was entsteht ist eine seifig-cremige Mischung, in die mein Gesicht vollständig getaucht und dort festgehalten wird, während meine Pobacken wieder die Bekanntschaft mit der Hand der Meisterin machen. Ich konzentriere mich, die Luft anzuhalten, als der Befehl „Augen auf!“ zu vernehmen ist. In dieser Lösung die Äuglein aufmachen? Nein. Wie wenn die Meisterin es geahnt hätte, tauchen Ihre geübten Finger in die Schaummasse ein mit dem Zweck, mein Gesicht zu durchkneten. Die Nasenlöcher werden ebenso mit dem konzentrierten Seifenschaum gefüllt wie die Augen. Ich werde aus dem Haltegriff entlassen, schnappe nach Luft. Der Seifenknebel, den ich nun schon eine geraume Zeit zu tragen hatte, wird gelöst und die Behandlung in der Schaumschüssel wiederholt. Es lässt sich nicht vermeiden, Schaum und Seife zu schlucken. Nunmehr ist der Zustand der vollständigen Einseifung erreicht. Jedes meiner Sinnesorgane steht in Kontakt mit der reinigenden Substanz. Ich glaube, mein Schädel wird von Seifenschaum durchspült, während wieder die Schläge auf den Hintern prasseln. Dann eine Pause. Ich erhebe mich, um Luft kämpfend. „Ist das nicht ein schöner Anblick?“ Es hätte nicht der Aufforderung bedurft, in den Spiegel zu blicken. Aus Neugier, das Werk der Meisterin zu sehen, ist es mir gleichgültig, ob nun wieder Seife in die Augen gerät. Das Brennen ist eh omnipräsent. Was ich sehe, ist ein von weißem Schaum bedeckter Körper, die Umrisse des Gesichts sind nur zu erahnen. Wo man den Mund vermutet, ist eine mit Schaum gefüllte Öffnung. Nasenlöcher sind verschwunden, die Augen reduziert auf dunkle Pupillen in geröteten Augäpfeln, die auch von Schaum bedeckt sind.
Dass ich durch all die Handlungen der Meisterin, die so treffend meinen Erwartungen entsprach und mich an die vielgerühmten Grenzen und darüber hinaus brachte, größte Befriedigung fand, bedarf keiner Erwähnung.
Nun war ich erlöst. Das Versuchsprogramm war offensichtlich abgearbeitet. Die getesteten Seifenprodukte konnten mich nicht umbringen… Ausgiebiges Duschen brachte Labsal und Befreiung vom reinigenden und zuweilen brennende Gefühle verursachenden Seifenschaum. Das Nachgespräch, das mir durch eine Tasse guten Kaffees und etwas Gebäck versüßt wurde (die Meisterin vermutete zu recht, dass mir der Sinn nach etwas stand, was nicht nach Seife schmeckt…), beendete eine Session. Nach anderthalb Tagen hatte sich die Rötung meiner Äuglein soweit verzogen, dass mir nur die rein geistige Erinnerung an diese Session blieb. Ob ich darauf hoffen darf, wieder zur Meisterin vorgelassen zu werden?

1 Kommentar
  1. Wolf
    Wolf sagte:

    Traumhaft! Auch ich habe diesen Seifenfetisch, dazu noch Klinik. Auf nach Berlin um Lady Velvet Steel persönlich zu erleben!

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